Digitaler Prüfungsbericht: Mehr als 100.000 Blatt Papier jährlich einsparen
03.02.2023
Die Umstellung auf das digitale Format ist im Bereich Genossenschaftsbanken zum Jahresstart erfolgt. Das ist ein wesentlicher Beitrag für mehr Nachhaltigkeit. Das Prüfungsteam Ländliche Genossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften und Gesellschaften zieht in Kürze nach.
Bislang hat unser Genossenschaftsverband Weser-Ems gebundene Prüfungsberichte zum Jahresabschluss an unsere mehr als 50 Volksbanken und Raiffeisenbanken in mehrfacher Ausführung zugesandt. Mehr als 100.000 Seiten Papier plus der entsprechende Druckertoner waren dafür jährlich notwendig. Damit ist 2023 jetzt Schluss. „Durch die Umstellung auf digitale Prüfungsberichte können wir ab sofort einen wesentlichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten“, sagt Stefan Grüterich, Prüfungsdienstleister Genossenschaftsbanken. Zusammen mit Wirtschaftsprüfer Hendrik Wallach und Team-Assistentin Linda Speckels wurde das Projekt vorbereitet. Zudem bereitet auch das Prüfungsteam Ländliche Genossenschaften, Dienstleistungsgenossenschaften und Gesellschaften die Einführung vor. „Momentan läuft die Testphase, die in Kürze abgeschlossen sein wird“, erklärt unser Verbandsdirektor Axel Schwengels.
Positive Rückmeldung der VR-Banken
Die Prüfungen im Bereich Genossenschaftsbanken erfolgen bereits seit acht Jahren papierlos. „Jetzt haben wir auch die Berichterstattung digitalisiert“, erklärt Stefan Grüterich. Das allein spart rund fünf Tonnen CO2-Produktion. Konzeptionell konnten die Erfahrungen der Kollegen des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband genutzt werden. Dies habe eine Umstellung im „Sprinttempo“ binnen weniger Wochen begünstigt. Die ersten Rückmeldungen der Genossenschaftsbanken in Weser-Ems seien „sehr positiv“. Das digitale Format werde gut angenommen. Je mehr Volksbanken und Raiffeisenbanken gänzlich auf einen (kostenpflichtigen) Ausdruck verzichten, desto nachhaltiger falle die Wirkung aus, so der Prüfungsdienstleiter.
Finanzielle und personelle Freiräume
Die Investition in die Digitalisierung werde durch den Wegfall von Porto- und Druckkosten deutlich kompensiert. Zudem schaffe dies Freiräume für Mitarbeitende, die bislang mit dem Binden und dem Versand der Prüfungsberichte beschäftigt waren. Die Digitalisierung der Prüfungsberichte zu den Jahresabschlussprüfungen sei zudem ein erster Schritt. Geplant ist nach Angaben von Stefan Grüterich, auch die Berichte der Wertpapierdienstleistungs- und Depotprüfungen sowie der Sonderprüfungen zu digitalisieren. Die Umsetzung solle zeitnah erfolgen.