Die Jury wählt unter den eingegangenen Bewerbungen die Preisträgerinnen und Preisträger unter Berücksichtigung folgender Kriterien aus:
Darstellung des bereits umgesetzten oder in Realisierung befindlichen Projektes:
Das bereits umgesetzte oder in Realisierung befindliche Projekt muss inhaltlich und sachlich verständlich und nachvollziehbar beschrieben werden.
Inhaltliche Bewertung der Wettbewerbsbeiträge:
Das Projekt kann den Bereichen „Handel“ oder „Handwerk“ zugeordnet werden und ist nachhaltig. Nachhaltigkeit bedeutet, dass zukünftige Auswirkungen beim gegenwärtigen Handeln mitberücksichtigt werden. Dazu zählen die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen.
Das Projekt sollte mehrere Aspekte der Nachhaltigkeit ansprechen.
Nachhaltigkeit kann dabei verschiedene Bereiche betreffen:
- Nachhaltige Ausrichtung des Unternehmens als Organisation
- Nachhaltige Ausrichtung des Geschäftsmodells mit seinen Sortimenten
- Aktionen/Veranstaltungen mit Nachhaltigkeitsbezug.
Es folgen Beispiele aus verschiedenen Bereichen (Aufzählung nicht abschließend!):
1.) ökologische Auswirkungen:
- Klimaschutz (z. B. Senkung CO2-Ausstoß, Begrünungsmaßnahmen, Schaffung von Schatten- oder Wasserflächen als Beitrag zur Hitzeresilienz von Ouartieren, Innenstädten etc.)
- Ressourcenschutz (z. B. Öl, Gas, Benzin, Lebensmittel etc.)
- Recycling/Kreislaufwirtschaft (z. B. Rücknahme von Produkten und Waren auch im Rahmen von Aktionen, Kleidersammlungen, Reparatur- und Umtauschservice)
- Artenvielfalt (z. B. durch Blühwiesen, Auswahl des Produktsortiments)
- Bio-Produkte
- Grünes & energieeffizientes Bauen, Sanieren & Modernisieren
- Logistik/nachhaltige Mobilität (z. B. Verleih von Lastenfahrrädern, Nutzung alternativer Lieferwege und -möglichkeiten, E-Flotte, E-Ladesäulen etc.)
- Entsiegelung/ökologische (Brach-)Flächengestaltung
- Reduzierung von Einkaufs- und Transportwegen
2.) ökonomische Auswirkungen:
- Saisonale Waren/regionale Güter
- Intelligente Logistikkonzepte
- Kostensenkung durch Leistungs- und Effizienzsteigerung (z. B. via Einsatz von Digitalisierungsmaßnahmen oder KI)
3.) soziale Auswirkungen:
- Materielle und immaterielle Investitionen in bessere Bildung/Ausbildung (Fach- und Arbeitskräftegewinnung, Unternehmensnachfolge, besondere Ausbildungsprogramme etc.)
- Gerechtigkeit zwischen Mann und Frau (z. B. Chancengleichheit, Lohngerechtigkeit, Diversity, etc.)
- Bekämpfung von Armut
- Maßnahmen im Bereich Work-Life-Balance (z. B. integrierte Kita etc.)
- Unterstützung sozialer Projekte
- Zertifizierung
- Generationenübergreifende Angebote/generationsübergreifendes Arbeiten
- Angebote/Veranstaltungen zur nachhaltigen Bildung
- Förderung von Inklusion
- Schaffung von Treffpunkten
- Einbeziehung benachteiligter Gruppierungen
Wirkung des Projektes:
- Das Projekt ist geeignet, Bewohner und Bewohnerinnen, Politik und/oder Wirtschaft für die Belange von Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und trägt günstigenfalls zur Erhöhung der Kunden- /Besucherfrequenz bei
- Das Projekt erzielt mindestens eine lokale oder regionale Wirkung
- Wünschenswert sind auch Impulse für vitale Zentren* oder die Belebung und Versorgung des ländlichen Raumes
- Das Projekt erzielt eine beispielhafte Wirkung für den Handel
- Das Projekt erzielt eine Wirkung für weitere Branchen neben dem Handel
*Zentrum meint den (Haupt)Ort einer Siedlung, an dem das soziale, gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben einer (Siedlungs-)Gemeinschaft stattfindet, gemeint sind Innenstädte, Stadt(teil)- und Orts(teil)zentren etc.
Kreativität:
Das Projekt ist vorher noch nicht da gewesen und/oder besonders wirkungsvoll und/oder verändert etwas bereits Vorhandenes positiv im Sinne der Nachhaltigkeit.
Nachhaltigkeit:
Das Projekt erzielt eine langfristige Wirkung (kein Einmaleffekt!).
Reproduzierbarkeit:
Das Projekt ist reproduzierbar und eignet sich zur Nachahmung für andere (Best-Practice-Beispiel).
Analoge & digitale Barrierefreiheit:
Das Projekt ist für jedermann erreichbar und zugänglich.